E-Scooter - Spaß für viele und eine große Barriere für andere
Datum 06.09.2024
Leih-E-Scooter sind seit Jahren nicht mehr von unseren Straßen und Gehwegen wegzudenken. Für die einen bedeuten sie ein großes Stück Unabhängigkeit für anderen jedoch sind sie ein alltägliches (gefährliches) Hindernis und eine Mobilitätsbarriere. Daher wurde nun eine offene Petition für mehr Sicherheit mit Leih-E-Scootern gestartet.
Die Leih-E-Scooter, die seit 2019 auf den deutschen Straßen schnell und unkompliziert zur Verfügung stehen, sind besonders für junge Menschen ohne Behinderungen ein gängiges und attraktives Fortbewegungsmittel geworden, um bequem und unkompliziert von A nach B zu gelangen. Doch die neue Möglichkeit in Städten schnell zum Ziel zu kommen, hat nicht nur zahlreiche Vorteile. So hat die Stoß- und Stolpergefahr für Kleinkinder durch die E-Scooter beispielsweise zugenommen. Auch Menschen mit Rollatoren oder rollstuhlnutzende Personen haben auf Bürgersteigen Probleme die Scooter zu umfahren. Für blinde Menschen können E-Scooter lästige Begleiter im Alltag sein, da sie jeden Tag woanders stehen und nicht immer gut und schnell mit dem Blindenstock zu ertasten sind. So müssen Menschen die schlecht oder gar nichts sehen, einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit darauf verwenden, wo und wie E-Scooter den Gehweg blockieren.
Wegen den vielen Barrieren, für welche Leih-E-Scooter verantwortlich gemacht werden, wurde nun die Petition „Das Chaos beenden, nicht das Chaos verschlimmern“ von FUSS e.V. Berlin gestartet. Diese richtet sich an den Bundesverkehrsminister und die Landesregierungen im Bundesrat, um den wachsenden Gefahren durch Leih-E-Scootern für Menschen mit Behinderungen zukünftig zu minimieren. Zur Zielrichtung der Petition heißt es: „Wir fordern sie auf, dem Bundesverkehrsminister die Zustimmung zu behindernden und gefährdenden Regeln zu verweigern und sich stattdessen für Änderungen einzusetzen, die die Sicherheit und Beweglichkeit der Menschen zu Fuß verbessern“.