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Barrierefreiheit – Mehr als nur Rampen und Aufzüge

Datum 13.03.2025

Barrierefreiheit ist ein Begriff, den viele Menschen mit baulichen Maßnahmen wie Rampen, Aufzügen oder automatischen Türen verbinden. Doch für Menschen mit Behinderungen gibt es weit mehr Hürden im Alltag, die oft übersehen werden.

Digitale Barrieren, komplizierte Sprache oder fehlende Orientierungshilfen sind nur einige Beispiele. Um echte Teilhabe zu ermöglichen, muss Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen konsequent gedacht und umgesetzt werden.

Barrieren im Alltag: Mehr als physische Hindernisse

Viele Barrieren sind auf den ersten Blick nicht sichtbar, können aber für Menschen mit Behinderungen große Herausforderungen darstellen. Dazu gehören unter anderem:

  • Digitale Barrieren: Webseiten, die nicht für Screenreader optimiert sind, oder Apps ohne ausreichende Kontraste machen es blinden oder sehbehinderten Menschen schwer, digitale Inhalte zu nutzen.
  • Sprachliche Barrieren: Komplexe Texte mit vielen Fachbegriffen oder langen Schachtelsätzen erschweren es Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiven Einschränkungen, Informationen zu verstehen.
  • Fehlende Orientierungshilfen: Blinde oder sehbehinderte Menschen sind auf taktile Leitsysteme, akustische Signale oder Blindenschrift angewiesen, um sich sicher in öffentlichen Räumen zu bewegen.

Warum Barrierefreiheit wichtig ist:

Barrierefreiheit ist ein zentraler Bestandteil von Inklusion und Chancengleichheit. Sie ermöglicht es Menschen mit Behinderungen, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Zudem profitieren auch ältere Menschen, Menschen mit temporären Einschränkungen oder Personen mit geringen Sprachkenntnissen von barrierefreien Angeboten.

Wie kann Barrierefreiheit verbessert werden?

Die Aktion Mensch setzt sich mit verschiedenen Initiativen für eine umfassende Barrierefreiheit ein. Dazu gehört unter anderem die Bereitstellung von Informationen und Hilfsmitteln für Unternehmen, Behörden und Privatpersonen. Konkret sollten folgende Maßnahmen gefördert werden:

  • Digitale Barrierefreiheit verbessern: Webseiten und Apps sollten nach den Standards der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung (BITV) gestaltet werden.
  • Leichte Sprache verwenden: Behörden und Unternehmen können Informationen in Leichter Sprache anbieten, um sie für alle verständlich zu machen.
  • Inklusive Infrastruktur schaffen: Mehr taktile Leitsysteme, kontrastreiche Beschilderungen und akustische Signale in öffentlichen Bereichen einführen.

Barrierefreiheit geht weit über bauliche Maßnahmen hinaus. Sie betrifft alle Bereiche des täglichen Lebens und ist eine Voraussetzung für echte Teilhabe. Durch gezielte Maßnahmen können Hindernisse abgebaut und es kann eine inklusive Gesellschaft geschaffen werden. Jeder kann einen Beitrag leisten – sei es durch die Gestaltung barrierefreier Inhalte oder die Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen.

Weiter zum Artikel von Aktion Mensch