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Was schwerhörigen Menschen hilft!

Datum 10.07.2024

Schwerhörige und gehörlose Menschen sind vielen Herausforderungen und Hindernissen im Alltag ausgesetzt. Welche technischen und mentalen Hilfen ihnen derzeit zur Verfügung stehen, zeigt die aktuelle Podcast-Folge „Was Schwerhörigen hilft – Neue Technik und Selbstbewusstsein“ das Wissen – SWR Podcast.

Wie es sich anfühlen mag, wenn man als schwerhörige Person durch die Welt geht, wird in der Ausstellung der Stiftung Schwerhörige und Gehörlose in Frankfurt sehr plakativ aufgezeigt. Hier können nicht Hörbeeinträchtigte Personen in simulierten Situationen ein Gefühl der Schwerhörigkeit selbst erleben. Auch wie schwierig es ist, Geräusche voneinander zu unterscheiden und wie sehr Störgeräusche eine gängige Konversation unmöglich machen können, sind mögliche Erfahrungsräume.

„Wenn ich den ganzen Tag lang in einer lauten Umgebung verbringe, dann bin ich am Abend so fix und fertig, dass ich mir einfach nur die Hörgeräte von den Ohren reiße und gar nichts mehr hören muss.“ So beschreibt es ein schwerhöriger Protagonist aus der Podcast-Folge.

Etwa 19 Prozent der Bevölkerung gelten in Deutschland als Schwerhörig. Ab einem Alter von 50 ist ungefähr jede vierte Person betroffen. Daher wächst die Bedeutung von Selbsthilfegruppen und technischen Hilfsmitteln an.

Verschiedene Selbsthilfegruppen für Betroffene und deren Angehörige werden in dem Podcast als psychologische Hilfen und zentrale Komponenten vorgestellt. Denn die kommunikativen Missverständnisse und die teilweise fehlenden Teilhabemöglichkeiten sind potenzielle Auslöser von Frustrationen und Depressionen.   

Der demographische Wandel bringt es mit sich, dass die Gesundheitsbranche die Schwerhörigkeit auch als einen Markt mit viel Potential betrachtet. Daher entwickeln sich weltweit viele neue Forschungsvorhaben und Innovationen zum Thema Schwerhörigkeit. Besonders das seit ein paar Jahren gängige Cochlea-Implantat, mit welchem gehörlose Menschen wieder hören können, hat sich für viele Betroffene im Lebensalltag bewährt.  

Einige Hersteller von Hörgeräten verweisen darauf, dass diese mittlerweile eher als Hörzubehör genutzt werden können, beispielsweise auch in Verbindung mit dem eigenen Smartphone.

Insbesondere durch die künstliche Intelligenz werden sich in den nächsten Jahren noch viele weitere Möglichkeiten zur Unterstützung ergeben.

Doch Expertinnen warnen auch davor, nicht auf neuere Techniken zu warten. Wichtig bleibt, so bald ein Problem mit dem Hören auftritt, Maßnahmen zu ergreifen. Denn umso früher das Gehirn lernt mit einem Hörgerät umzugehen, umso schneller kann es zu einem Erfolg kommen, der sich für die Betroffenen spürbar auf das alltägliche Leben auswirkt.

Die komplette Podcast-Folge mit noch weiteren Informationen finden Sie auf Streaming-Plattformen wie Spotify, Deezer oder der ARD Audiothek.

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