Navigation und Service

Das Projekt „BESSER“

Das Institut für Freie Berufe (IFB) startete am 01.05.2022 das Projekt “Barrierefrei Existenzgründen. Selbständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung” (BESSER).

Das dreieinhalbjährige Projekt hat das Ziel, für Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Informationsmaterialien zu verbessern. Das barrierefreie und nachhaltige Beratungs- und Betreuungsangebot soll gezielt auf dem Weg in die Selbständigkeit und bei der Existenzgründung unterstützen. „BESSER“ ist ein gemeinsames Projekt vom Institut für Freie Berufe an der Universität Erlangen-Nürnberg, der Social Impact gGmbH, dem Hildegardis-Verein e.V., dem Institut für empirische Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg und der Bundesagentur für Arbeit - Zentrale Auslands- und Fachvermittlung.

Menschen mit Behinderungen, die sich beruflich selbständig machen, schaffen sich einen eigenen Arbeitsplatz, der ihren ganz individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten entspricht und ihre Potenziale optimal nutzt. Als ihr eigener Chef gestalten sie ihn behindertengerecht. Deshalb ist die Selbständigkeit für viele Menschen mit Behinderung eine große Chance. Für einige ist es auch die einzige Möglichkeit, noch am Arbeitsleben teilzuhaben.

Menschen mit Behinderungen, die sich mit einer guten Geschäftsidee selbstständig machen wollen, treffen jedoch oft auf offene oder unterschwellige Vorbehalte. Sie sind immer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert, dass sie nicht leistungsfähig und daher den Belastungen einer Unternehmensgründung nicht gewachsen seien. Von Gründungen wird häufig abgeraten und/oder entsprechende Unterstützung, etwa in Form von Finanzkrediten oder Förderprogrammen, nicht gewährt.

Das Projekt „Barrierefrei Existenzgründen. Selbständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung (BESSER)“ möchte dies ändern und unterstützt Menschen mit Behinderung bei der Gründung einer tragfähigen Selbständigkeit.

Finanziert wird es durch den „Ausgleichsfonds für überregionale Vorhaben zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS).

Ziel von BESSER ist es, wie bereits erwähnt, die Erwerbschancen von Menschen (und hier besonders Frauen) mit Behinderung überregional durch eine bedarfsgerechte Beratung, Betreuung und Unterstützung in Fragen der Gründung und Erwerbsselbständigkeit zu verbessern. Grundlage ist eine zielgruppenspezifische Gründungsberatung, die das klassische Gründungs-Know-how mit behindertenspezifischen Themen kombiniert und die potenziellen Gründer*innen in der Vorgründungs- und der Startphase unterstützt. Zentrale Elemente sind u.a.

  • Barrierefreie Gestaltung von Informationsmaterial
  • Informationen zu Förderung- und Finanzierungsmöglichkeiten speziell für Gründer*innen mit Behinderung
  • Personalschulungen für Gründungsberater*innen

Ein vom Hildegardis-Verein organisiertes Mentoring-Programm ergänzt dieses Angebot. Hier werden viele Erfahrungen vertieft, die beteiligten Mentees erhalten eine individuelle Begleitung und Peer-Beratung. Als erprobtes Instrument in der Frauenförderung wirkt das Mentoring über Vorbilder und trägt zu einer nachhaltigen Biografieförderung bei. Als Mentor*innen werden Selbständige, die mit einer Schwerbehinderung leben, eingesetzt. Flankiert wird das Vorgehen durch eine intensive und prozessbegleitende Öffentlichkeitsarbeit.

Um die Verstetigungs- und Übertragbarkeitschancen des Vorhabens zu verbessern, wird ein Handbuch erstellt, das auch Informationen zu digitalen Schulungsmöglichkeiten für Gründungsberater*innen enthält. Eine vom IfeS durchgeführte Vorstudie und die wissenschaftliche Begleitung des Projekts dienen der Qualitätssicherung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, Wirksamkeitsorientierung und Bewertung des Projekterfolgs.

Organisationen, die Interesse an diesem Verbundprojekt haben, können von Anfang an verschiedene Projektangebote nutzen (z.B. kostenfrei an Personalschulungen teilnehmen oder das Informations- und Schulungsmaterial verwenden) und aktiv am Projekt mitwirken (z.B. Aufnahme in den Projektbeirat oder Teilnahme an Projektworkshops und Expert*inneninterviews).

Für Fragen zum Projekt, zum Beratungs- und Nachbetreuungsangebot und zur Begleitforschung steht Ihnen am IFB bzw. am IfeS zur Verfügung:

Dr. Stefan Zapfel
E-Mail: stefan.zapfel@ifb.uni-erlangen.de
Tel.: 0911-23565-33
www.ifb.uni-erlangen.de
www.ifes.fau.de

Für Fragen zum Beratungs- und Nachbetreuungsangebot sowie zum Schulungsangebot für Gründungsberater*innen wenden Sie sich bitte an:

Manfred Radermacher
E-Mail: radermacher@socialimpact.eu
Tel.: 030-61280-374
www.socialimpact.eu

Für Fragen zum Mentoring-Angebot wenden Sie sich bitte an:

Dr. Ursula Sautter
E-Mail: sautter@hildegardis-verein.de
Tel.: 0228-90871530
www.hildegardis-verein.de

Quelle: https://www.ifes.fau.de/referenzen/projekte/arbeit-beruf-behinderung-berufliche-reha/#collapse_0 [Stand 11.08.2022]