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iXNet-Career-Boost

Die Arbeitssuche und die Teilhabe am Arbeitsleben sind ein in vielerlei Hinsicht wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Der Zugang zur Arbeit ebnet nicht selten den Weg, die gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten für sich zu erschließen und die eigene Selbstverwirklichung in den unterschiedlichen Lebensbereichen voranzutreiben bzw. zu erreichen. Gleichermaßen ist die Erwerbsarbeit in unter verschiedenen Gesichtspunkten eine essenzielle sowie existentielle Komponente, wenn es darum geht, sich eine menschenwürdige Altersversorgung oder einen Lebensalltag nach den eigenen Wünschen aufzubauen.

Für den Personenkreis der akademisch ausgebildeten Menschen mit Behinderungen ist die Teilhabe am Arbeitsleben sowie die Erhaltung des eigenen Arbeitsplatzes oftmals noch viel bedeutsamer, aber zugleich mit besonderen Erschwernissen, Herausforderungen, Barrieren und Problemlagen gepflastert. Dies zeigen auch aktuelle Studien- und Bundestatistiken. Vor allem im Hochkarrierebereich fehlt es Akademiker*innen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen häufig an Vorbildern und Peers, die ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihr berufliches Erfolgsrezept mit anderen Betroffenen teilen.     

Mit dem iXNet-Career Boost soll dies geändert werden, indem berufserfahrene Menschen mit Beeinträchtigung ihr Wissen und ihre fachlichen Expertisen an erwerbswilligen Akademiker*innen mit Behinderungen weitergeben und in eine einzelfallspezifische Zusammenarbeit gehen.

Durch den Mentoring-ähnlichen Charakter des Unterstützungs- und Vermittlungsangebotes entsteht somit ein wertvoller, fruchtbarer und empowernder Raum der persönlichen Begegnung, des Peer-Supports und des Erfahrungsaustausches. Inspiriert vom iXNet-Mentoring-Programm und durch die erhöhte Nachfrage unserer Nutzerschaft, war die Geburtsstunde des iXNet-Career Boosts gekommen. Damit reiht sich dieses Veranstaltungsangebot des inklusiven Expert*innennetzwerkes (iXNet) in die bereits bestehenden, dynamischen, innovativen, zielgruppenspezifischen sowie bedarfsorientierten, webbasierten Beratungs-, Unterstützungs-, Vermittlungs- und Vernetzungsformate ein. Um einzelne Elemente des klassischen Mentorings methodisch-didaktisch in die konzeptionelle Ausgestaltung dieses neuartigen Angebotsformates versiert einzubetten, fand bei der bisherigen, praktischen Umsetzung eine enge Zusammenarbeit mit dem Hildegardis-Verein e.V. aus Bonn statt, die bereits auch das vergangene, sehr erfolgreiche iXNet-Mentoring-Programm organisiert und durchgeführt haben.

Die vorrangige Zielsetzung, basierend auf dem Wunsch nach bedarfsgerechter und individueller Beratung als auch Begleitung von hochqualifizierten Akademiker*innen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, ist es, einen nachhaltigen Zugang zu erwerbsbezogenen Tätigkeiten zu erhalten. Kernelement des Angebotes ist daher die Förderung der Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit oder die Wiedereingliederung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.  Für ein vielversprechendes Miteinander zwischen den arbeitsprobten Praktiker*innen und den akademisch qualifizierten Arbeitsuchenden mit Behinderungen ist ein passgenaues Matching als Grundlage unerlässlich. Infolgedessen sollten die Interessen und die Wünsche der einzelnen Praxiserfahrenen und der einzelnen Nutzer*innen sich ergänzen bzw. miteinander vereinbar sein, um eine bestmögliche Win-Win-Situation zu erzeugen.

Um den Unterschied zum traditionellen Mentoring-Programm hervorzuheben, galt es, dies bereits mit der Namensgebung zu verdeutlichen und kenntlich zu machen. Vor allem im Hinblick des zeitlich veranschlagten Rahmens, umfasst der iXNet-Career-Boost im Vergleich zu den klassischen Mentoring-Programmen nur wenige Wochen. Trotzdem vermag er in diesem Zeitfester Inkubator und Impulsgeber für die berufliche (Wieder)-Einmündung zu sein. Folglich kann der iXNet-Career-Boost wertvolle persönlichkeitsstärkende teilhabefördernde Akzente setzen und die Aufnahme einer Erwerbsarbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt unterstützen.

Um diese berufsorientierte, digitale Karriereförderung bundesweit anzubieten und damit gezielt Menschen mit unterschiedlichsten Mobilitätsbeeinträchtigungen zu erreichen, ist dieses Veranstaltungsformat ebenfalls webbasiert konzipiert und ausgelegt. Die hieraus resultierende, flächendeckende Nutzbarkeit schafft damit Niedrigschwelligkeit für eine Vielzahl von Teilnehmenden.